Carles Guitart Adrian Bütikofer


Carles Guitart aus Barcelona zeigt seine Bilder zum ersten Mal in der Schweiz. Der 1964 geborene Künstler stellt seine Arbeiten seit 1986 regelmässig in Galerien in Spanien und Frankreich aus und wurde mit diversen Preisen ausgezeichnet.

Carles Guitart arbeitet im Grenzbereich zwischen klassischer und moderner Sichtweise und bezieht so den Betrachter in einen Dialog mit dem Bild ein. Ausgehend von Bildern alter Meister beginnt der Veränderungsprozess durch den Künstler. Er hebt die ursprüngliche Darstellungsweise auf, überlagert und verwandelt das Vorgegebene, ohne aber das realistische Grundbild ganz aufzuheben. Je nach Perspektive, Distanz und subjektiver Sehgewohnheit des Betrachters, verändert sich das Gleichgewicht zwischen figürlichen und abstrakten Elementen.

Carles Guitart verbindet Erinnerungsfragmente und abstrakte Teile, indem er diese aus dem ursprünglichen Bild herausfiltert und neu einsetzt, sie bearbeitet und in einem andern Kontext einfügt. Durch diesen Prozess schafft der Künstler etwas Neues, Andersartiges im Spannungsfeld zwischen vertrauter und neuer Perspektive, zwischen realistischer und abstrakter Darstellung.

Adrian Bütikofer , 1960 geboren, lebt in Zürich und arbeitet im „Steinbruch“ in Dielsdorf, seit 1998 als freischaffender Künstler. Beim Stadthaus von Brugg sehen Sie eine gross-formatige Skulptur in Eisen, in dieser Ausstellung neue Holzskulpturen aus seinen Werkserien „Feeling of Origin“, „Hidden Secrets“ und anderen.

Wie die Titel zu den Objekten besagen, sucht der Künstler nach dem Ursprünglichen, dem Verborgenen sowohl im philosophischen als auch im materiellen Sinn. Dabei geht er bis an die Grenzen des technisch Möglichen, löst die feste Struktur des Werkstoffes auf und schafft Hohlräume und Durchblicke. Er erhöht damit für den Betrachter die räumliche Erfahrung des Objektes , bezieht ihn in das Zusammenspiel von Leerraum und äusserer Form mit ein und vermittelt einen Einblick in die Erfahrungen des Künstlers beim Schaffensprozess.

Adrian Bütikofer bemalt seine Holzskulpturen und verleiht ihnen damit eine gewisse Distanz. Die geschaffene Form, nicht die Struktur und Beschaffenheit des Materials steht im Vordergrund. Die Farbe, meist ein hellerer Blauton, hat für den Künstler symbolischen Charakter und steht für Wasser und Luft.

Adrian Bütikofer zeigt seine Werke seit 1998 regelmässig in Ausstellungen und an Symposien im In- und Ausland und ist Mitglied der „visarte Zürich“ und „sculpture-network“.

Anna Sebelka-Oetiker, Galeristin

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